Von Nußdorf auf den Heuberg - die ruhige und interessantere Variante. Die Gipfelhöhe sagt oft gar nichts über die Qualität einer Tour aus. Bestes Beispiel dafür ist die lediglich 1338 Meter hohe Wald- und Wiesenkuppe des Heubergs. Doch durch die Lage am Westrand der Chiemgauer Alpen und damit direkt über dem breiten Inntal kann das beliebte Wanderziel bei der Aussicht problemlos mit den großen, also hohen Gipfeln mithalten. Und mit den beiden Einkehrmöglichkeiten auf der Daffnerwaldalm gibt es zwei weitere gute Argumente für eine Tour auf den Heuberg.
Eine wirklich schöne Spritztour: kurz, unschwierig, landschaftlich reizvoll und mit einer Einkehrmöglichkeit. Letztere ist leider manchmal etwas zu gut besucht. Dass der nur 1241 Meter hohe Gipfel eine derart schöne Aussicht bietet, kann man sich kaum vorstellen.
Schöne, eher ruhige und unschwierige Bergwanderung auf einen aussichtsreichen, kleinen Chiemgauer Berg. Diese Bergtour zwischen Priental und Hochries lebt von einem sehr hübschen Waldanstieg, wobei es meist über kleine Wanderwege und Pfade geht, die Passagen über Forstwege sind recht kurz. Schon beim Sattel nahe der Klausenhütte eröffnet sich dann eine großartige Aussicht und man wähnt sich in einer Bilderbuchlandschaft. Hier gibt es traumhaft schöne Rastplätze. Einziger Wermutstropfen: Die Klausenhütte, ehemals eine Institution in den Chiemgauer Bergen, musste wegen behördlicher Auflagen vor Jahren schließen und verfällt nun zusehends. Die Brotzeit muss man also selbst mitbringen.
Mit den Namen ist das manchmal gar nicht so einfach. Heißt jetzt das Bergmassiv zwischen Thumsee und Saalachsee Müllnerberg? Oder Müllnerhörndl, wie die Einheimischen oft sagen, da dieser Gipfel von Bad Reichenhall aus so markant ausschaut? Dabei ist er neben dem Rabensteinhorn – mit 1363 Metern der höchste Punkt des Bergstocks – und dem Pflasterbachhörndl (1270 m) der niedrigste der drei Gipfel. Und warum steht auf den Wegweisern Pflasterbachhörndl, wenn der Steig dort gar nicht endet, sondern auf einem kreuzgeschmückten Gipfel südwestlich davon? Der hat in der Landeskarte noch nicht einmal einen Namen und wird daher als Nordgipfel des Rabensteinhorns bezeichnet – das Ziel einer überaus lohnenden Runde.